Ghostwriting ist nicht verboten: Ein Blick auf die rechtlichen Grauzonen
Ein Thema, das in letzter Zeit verstärkt im Fokus der Öffentlichkeit steht, ist das von Ghostwriting. Viele denken dabei an das Schreiben von Texten für berühmte Persönlichkeiten oder Unternehmer, ohne Ghostwriting dass diese selbst kreatives Handwerk besitzen. Doch hinter diesen fachkundigen Texten stehen oft Menschen, die nicht nur recherchieren und schreiben, sondern auch für die Idee und den Inhalt verantwortlich sind.
In Deutschland ist Ghostwriting jedoch nicht gänzlich illegal. Das gilt zumindest auf ersten Blick, da es in der Gesetzgebung nirgendwo explizit erwähnt wird. Vielmehr werden sich die rechtlichen Auswirkungen aus verschiedenen Bereichen speisen lassen. Dazu gehören das Urheberrecht, der Honorarvertrag und die Werbung.
Urheberrechtliche Aspekte
Der Urheber eines Werks ist laut § 15 Abs. 1 UrhG (UrhG) das Person, die es erschaffen hat. Hierzu zählen auch Schriften wie Bücher oder Artikel. Wenn also ein Ghostwriter für einen Kunden schreibt und dieser den Text nicht nur in Bezug auf Formulierungen verändert, sondern tatsächlich die Idee oder den Inhalt übernimmt, besteht die Frage, ob der Kunde als Urheber anzusehen ist.
Einige Juristen argumentieren, dass es bei der Urheberschaft um die eigentliche Schaffung des Werks geht und nicht um das Tragen der Feder. Wenn also ein Ghostwriter allein die Arbeit leistet, sollte dieser für das Werk verantwortlich sein. Andere sehen dies jedoch anders und meinen, da der Kunde aufgrund seiner Ideen und Anweisungen maßgeblich zur Entstehung des Werks beigetragen hat, auch er als Urheber anzusehen ist.
Doch was passiert, wenn der Kunde die Arbeit ohne Rücksicht auf das Urheberrecht weiterverwendet? Hier müssen sich die beiden Seiten über den genauen Inhalt ihres Vertrags im Klaren sein. Der Honorarvertrag ist hier eine entscheidende Rolle zu spielen.
Honorarvertrag und Rechteübertragung
Im Rahmen eines Honorarvertrags wird festgelegt, wie der Ghostwriter für seine Arbeit entlohnt werden soll. Hierbei spielt die Art der Nutzung des Werks eine wichtige Rolle. Wenn also beispielsweise ein Ghostwriter für einen Kunden schreibt und dieser das Werk in seinem Unternehmen oder in anderen Zwecken verwendet, ist es wichtig zu klären, ob hierfür der Kunde den Ghostwriter vergütet.
Ein Aspekt im Honorarvertrag, auf den man sich jedoch nicht ausreichend besinnen kann, ist die Frage der Rechteübertragung. Hierbei wird festgelegt, wer über das Werk verfügt und wie es verwendet werden darf. Wenn beispielsweise ein Ghostwriter eine Arbeit an einen Kunden liefert, aber dieses Werk weiterverwenden möchte, muss er sich im Vorfeld mit dem Kunde auf die genauen Bedingungen eines solchen Falles einigen.
Werbung und Werberecht
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Umstand, ob das gelesene oder gezeigte Werk als Werbung zu werten ist. Hierbei gibt es verschiedene Definitionen, jedoch kann man im Wesentlichen sagen, dass etwas dann als Werbung gilt, wenn es dazu dient, den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen in die Wege zu leiten.
Bei Ghostwriting fällt das oft schwer zu erkennen. Wenn also ein Unternehmer einen Ghostwriter beauftragt, um ein Buch über seine Firma zu schreiben, fragen sich viele, ob hierfür der Unternehmer Werbung betreibt oder nicht. Einige sehen dies als Werbung an und meinen, die Urheberschaft und Rechteübertragung sollten sich daran orientieren.
Rechtliche Grauzonen
Zusammengefasst kann man sagen, dass Ghostwriting rechtlich nicht verboten ist, jedoch nicht ganz unproblematisch sein muss. Die rechtlichen Auswirkungen von Ghostwriting speisen sich aus verschiedenen Bereichen wie dem Urheberrecht, Honorarvertrag und Werbung.
Doch hinter der Frage, ob Ghostwriting legal oder illegal ist, verbirgt sich eine Reihe an rechtlichen Grauzonen. Hierbei spielt die Art der Nutzung des Werks eine wichtige Rolle. Wenn also ein Ghostwriter für einen Kunden schreibt und dieser das Werk weiterverwendet, muss er sich im Vorfeld mit dem Kunde auf die genauen Bedingungen eines solchen Falles einigen.
Einige Aspekte von Ghostwriting sind schwer zu klären, da sie in der Gesetzgebung nicht explizit erwähnt werden. Dennoch ist es wichtig für beide Seiten, genau über den Inhalt ihres Vertrags im Klaren zu sein und die genauen rechtlichen Auswirkungen abzuklären.
Fazit
Ghostwriting wird immer mehr an Bedeutung gewinnen, da es Unternehmen und Unternehmern hilft, ihre Ideen oder Produkte in einem attraktiven Format vorzustellen. Doch hinter der Frage, ob Ghostwriting legal oder illegal ist, verbirgt sich eine Reihe an rechtlichen Grauzonen.
Die genauen Auswirkungen von Ghostwriting speisen sich aus verschiedenen Bereichen wie dem Urheberrecht, Honorarvertrag und Werbung. Es ist wichtig für beide Seiten, genau über den Inhalt ihres Vertrags im Klaren zu sein und die genauen rechtlichen Auswirkungen abzuklären.
Doch da es keine explizite Gesetzgebung rund um Ghostwriting gibt, bleibt hier eine offene Frage, die von Kunde und Ghostwriter gemeinsam geklärt werden muss.